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Sprachentwicklung

Sprachentwicklung: Gar nicht so einfach!

Um einen Sprachlaut zu produzieren, müssen etwa 100 Muskeln im Bereich der Lippen, der Zunge und des Zwerchfells aktiviert und genau aufeinander abgestimmt werden. Das klappt natürlich nicht auf Anhieb und muss im Lauf der Zeit gelernt werden. Auch die Bedeutung der einzelnen Laute und Wörter sowie die Regeln der Sprache müssen Kinder erst lernen. Warum heißt es zum Beispiel „gegangen“ und nicht „gegeht“? Warum sind „Schuh“ und „Stuhl“ verschiedene Dinge, wo sie doch für Kinderohren so gleich klingen?

So fördern Sie die Sprachentwicklung Ihres Kindes

Das Zauberwort lautet Kommunikation. Vom ersten Tag an. Sprechen Sie viel mit Ihrem Baby und wecken Sie mit Hand- Streichel-und Fingerspielen seine Aufmerksamkeit. Ab dem vierten Monat sind Lieder und Kinderreime durch ihre Melodie und die Wiederholungen besonders geeignet, den Sprachablauf zu verdeutlichen. „Unterhaltungen“ in Babysprache sind für Ihr Baby echte Glückserfahrungen! Ab etwa einem Jahr sind sogenannte Pappbilderbücher oder erste Bildwörterbücher mit stabilen Seiten, plakativen Bildern und wenig Text ideal, um die sprachliche Entwicklung zu fördern. Wenn Ihr Kind beginnt, sogenannte Einwortsätze zu bilden, wie etwa „Wau-wau?“, gehen Sie darauf ein und formulieren Sie kurze Sätze daraus: „Ja, das ist ein großer Wau-wau. Willst du zu ihm gehen?“ So macht Ihr Kind die positive Erfahrung, dass Sie ihm zuhören und es erlernt nebenbei die richtige Kombination von Wörtern zu Sätzen.

Entwicklungskalender Sprache

Sollte mein Kind jetzt schon sprechen können? Für alle, die unsicher sind, ob ihr Kind Unterstützung beim Erlernen der Sprache braucht, hier ein kurzer Entwicklungskalender in Puncto Sprache.

Die ersten sechs Lebensmonate: Vorbereitung der Sprachentwicklung

  • Im Mutterleib: Hier hört das Ungeborene bereits die Stimme der Mutter und erkennt sie nach der Geburt sofort wieder.
  • Ab zwei Monaten erprobt das Baby ausgiebig seine Sprechorgane. Man hört es quietschen, gurren, lallen, juchzen, sprudeln, brummen und gurgeln. Den Anreiz dafür liefern angenehme Berührungen.
  • Bis zum sechsten Monat erforscht das Kind spielerisch seine Artikulation und Stimme. Aus dem Lallen werden nach und nach unterschiedliche Laute, etwa: „ngä, ngrr, kr, gr-gr, ech-ech“.

Sieben bis zwölf Monate

  • Den siebten bis zwölften Monat nennt man das Silbenalter, es zählt zur vorsprachlichen Entwicklung. Aus Konsonant-Vokal-Folgen wie „baba, dada, gagaga“ werden allmählich längere Silbenketten wie „lalaaa-papa-brrr-atta-guguuu“.
  • Wenn ein Kind jetzt Laute bildet, hört es sich selbst und kann die Laute der Muttersprache anpassen. Allmählich entwickelt es ein Gespür für sprachliche Muster.
  • Ab etwa zwölf Monaten gehören Wörter wie „Mama, Papa, Nein, Wau-wau“ zum Repertoire. Das Kind versucht, Wörter zu sprechen und vereinfacht diese, weil noch nicht alle Laute gebildet werden können: „Nane“ ist Banane, „Tu“ ist Schuh, „Baba“ ist Ball.

Die Sprachentwicklung bis zum 18. Monat

  • Das Verstehen von Wörtern und einfachen Sätzen nimmt ab dem zwölften Monat zügig zu. Bis etwa zum 18. Lebensmonat benutzt das Kind immer mehr Wörter(etwa 20), die etwas klar bezeichnen, etwa „Auto“ oder „Wau-wau“. Außerdem versteht es einfache Fragen und Aufforderungen wie: „Bring mir den Ball.“

Sie finden auf unserer Webseite viele Anregungen, mit denen Sie die Sprachentwicklung Ihres Kleinkindes unterstützen können. Stöbern Sie gemeinsam durch unsere Kindergeschichten und Spielideen und beachten Sie besonders die Downloads mit dem Icon für Sprachentwicklung.

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