Um einen Sprachlaut zu produzieren, müssen etwa 100 Muskeln im Bereich der Lippen, der Zunge und des Zwerchfells aktiviert und genau aufeinander abgestimmt werden. Das klappt natürlich nicht auf Anhieb und muss im Lauf der Zeit gelernt werden. Auch die Bedeutung der einzelnen Laute und Wörter sowie die Regeln der Sprache müssen Kinder erst lernen. Warum heißt es zum Beispiel „gegangen“ und nicht „gegeht“? Warum sind „Schuh“ und „Stuhl“ verschiedene Dinge, wo sie doch für Kinderohren so gleich klingen?
Das Zauberwort lautet Kommunikation. Vom ersten Tag an. Sprechen Sie viel mit Ihrem Baby und wecken Sie mit Hand- Streichel-und Fingerspielen seine Aufmerksamkeit. Ab dem vierten Monat sind Lieder und Kinderreime durch ihre Melodie und die Wiederholungen besonders geeignet, den Sprachablauf zu verdeutlichen. „Unterhaltungen“ in Babysprache sind für Ihr Baby echte Glückserfahrungen! Ab etwa einem Jahr sind sogenannte Pappbilderbücher oder erste Bildwörterbücher mit stabilen Seiten, plakativen Bildern und wenig Text ideal, um die sprachliche Entwicklung zu fördern. Wenn Ihr Kind beginnt, sogenannte Einwortsätze zu bilden, wie etwa „Wau-wau?“, gehen Sie darauf ein und formulieren Sie kurze Sätze daraus: „Ja, das ist ein großer Wau-wau. Willst du zu ihm gehen?“ So macht Ihr Kind die positive Erfahrung, dass Sie ihm zuhören und es erlernt nebenbei die richtige Kombination von Wörtern zu Sätzen.
Sollte mein Kind jetzt schon sprechen können? Für alle, die unsicher sind, ob ihr Kind Unterstützung beim Erlernen der Sprache braucht, hier ein kurzer Entwicklungskalender in Puncto Sprache.
Sie finden auf unserer Webseite viele Anregungen, mit denen Sie die Sprachentwicklung Ihres Kleinkindes unterstützen können. Stöbern Sie gemeinsam durch unsere Kindergeschichten und Spielideen und beachten Sie besonders die Downloads mit dem Icon für Sprachentwicklung.